Chroniken der Landesgruppe

Der beschwerliche Anfang

Man kann bei einem Abriss über die Gründer- und Entwicklungsjahre der Landesgruppe nicht alle Abläufe, Ereignisse und Tatsachen chronikartig darstellen. Dies wäre ohne Mitwirkung der Verbindungsstellen nicht zu realisieren und für eine Festschrift der vorliegenden Art zu umfangreich. Es sollen einige prägnante Komplexe und Highlights heraus gegriffen werden.

Vielen Mitgliedern der jüngeren Generation ist nicht bewusst, dass sich 1955, im Gründungsjahr der Deutschen Sektion, die IPA erst aus 6 Nationalen Sektionen zusammensetzte. Sie existierten nur in Nachbarländern von West- und Nordeuropa. Es waren damit jene Regionen, in denen als Kriegsfolge noch gewisse Ressentiments denkbar waren. Wie dünn das Eis, auf dem man sich bewegen musste, in der Tat dann wirklich war, wurde manchem bewusst. Daneben schien das Ziel der freundschaftlichen Kontaktaufnahme zu ausländischen Berufskollegen in jenen Tagen erträumt und sehr idealistisch. Es war ein Wagnis mit vielen Enttäuschungen. Auch Barrieren und Vorurteile traf man mancherorts, bei Dienstbehörden, im Kreis mancher Kollegen und Vorgesetzten. Wie auch immer, die Ideen von Arthur Troop bestärkten uns. Sie schienen uns als ein Weg zur Akzeptanz und Integration auch deutscher Polizeibeamten in den völkerverbindenden Freundschaftsbund. Und heute?

Heute sind die Kontakte der IPA Mitglieder des In- und Auslands alltäglich, untereinander tolerant und herzlich, im Einzelfall sogar intensiv, ohne Vorbehalt gastfreundlich wie zwischen guten, alten Freunden. Man empfindet dies bei einem Blick auf die zurückliegenden Jahre ganz besonders.

Ein wichtiger Eckpfeiler unserer Gründung

Nicht wegzudenken ist Erich Haas, ehem. Präsident des LKA-BW und Gründer der Landesgruppe, bis 1963 zunächst Leiter, dann bis 1966 Präsident der Deutschen Sektion.

Er hatte von jeher menschliche und dienstliche Kontakte über die Grenzen hinweg. Als Behördenleiter kam er bereits 1954 vor Gründung der Deutschen Sektion mit dem britischen IPA-Mitglied Ralph Swallow, Generalsekretär der englischen IPA Sektion, in Verbindung, der ihn als ersten Polizeibeamten in Baden-Württemberg für den IPA-Gedanken gewinnen konnte. Im gleichen Jahr hatte er wiederholt Kontakte und Begegnungen in Sachen IPA mit dem noch jungen Präsidenten der Französischen Sektion, Max Florentin, der dann durch seine Mitwirkung die Verbindung mit Hiltrup aufnehmen konnte. Das Polizeiinstitut Hiltrup schien als Ort der Gründung, schon durch die Aufgabe einer Zentralen Einrichtung und der Akzeptanz durch die Länder vorteilhaft geeignet. Gute Dienste leistete unser Gründer Erich Haas auch durch Weitsicht im Landesbereich. Er hatte bereits 1954 bei Behördenleitern und besonderen Arbeitsgesprächen auf Ziele und Existenz der IPA bei unseren Nachbarländern hingewiesen und dabei Interesse und Akzeptanz für die Vereinigung erkundet.

Das Wachsen in den Anfangsjahren

Mit dem Aufbau und Entwicklung der Landesgruppe ging es natürlich nicht von heute auf morgen. Im Bundeskriminalblatt eingepackte Werbeschriften der Deutschen Sektion im Sommer 1955 und in zweiter Auflage 1956 sorgten bald für begeisterten Eintritt der ersten Mitglieder. Wir warben unsererseits Ende 1956 mit eigener Beilage im Landeskriminalblatt, einem Beitrag im örtlichen "Polizeiblatt der ÖTV" und im Kollegenkreis von Mund zu Mund. Viele heute im Ruhestand befindlichen IPA- Mitglieder sind damals beigetreten. Nicht selten haben gerade sie an verschiedenen Orten unseres Landes die LG und die Verbindungsstellen mitgeprägt.

Für die Selbständigkeit der Landesgruppe bedurfte es 1955/56 der Bestimmung einer Organisationsstruktur mit einem Rahmen, der die Stellung von Landesgruppenleiter, Sekretär und Kassier absicherte. So wurden die Ämter zunächst kommissarisch wahr- genommen. Für die zu erweiternde Untergliederung wurden mögliche Verbindungs- oder Kontaktstellen als Grundlagen ins Auge gefasst. Eine Entwicklung auch in andern Bundesländern war aber zunächst abzuwarten.

Für die Transparenz des Vorstandes der Landesgruppe und Schaffung weiterer Organisationsformen waren die in Hiltrup zentral registrierten Mitglieder zu erheben und nach Regionen und Städten zusammenzufügen. So erlaubte der anfängliche zentrale Überblick die Bildung von Kleingruppen und nach entsprechender Unterrichtung einen vorläufigen Zusammenschluss. Auf diesem Wege kam es zur Bildung vorläufiger Verbindungs- und Kontaktstellen mit kommissarischer Übernahme organisatorischer Aufgaben. Die Schwerpunkte der IPA-Zusammenschlüsse, in der Regel aus kleinen Gruppen verstreuter Dienstbereiche waren zunächst die Großräume Stuttgart, Mannheim und Tübingen.

Man muss bedenken: Bis Herbst 1956 gab es bei unserer Sektion außer einem Vorentwurf keine nationale Satzung und Geschäftsordnung, damit auch keine durch Wahlvorgänge bestätigten Organe. Dies galt für die Landesgruppen oder die denkbaren Untergliederungen. Der Begriff Verbindungsstelle war noch nicht manifestiert. Die erste Satzung unserer Deutschen Sektion ist 1957 bei einer "1. Delegiertenkonferenz" - wie es einst bezeichnet wurde durch paritätisch bestimmte Vertreter der Landesgruppen in Wiesbaden erarbeitet und angenommen worden. Hier wurden auch erstmals die Ämter des Bundesvorstands durch ordentliche Wahl bestätigt. Die erste grundlegende Satzung und Geschäftsordnung der Landesgruppe BW wurde noch im gleichen Jahre durch einberufene Vertretungen der vorläufigen Verbindungsstellen mit den ersten Wahlen für den Landesgruppenvorstand in Stuttgart geschaffen. Durch diese Satzung wurde eine Gliederung unserer Landesgruppe in Verbindungsstellen erstmals vereinsrechtlich nachgewiesen.

Entscheidende Erfahrungen durch Auslandskontakte
1958 Studienreise der Landesgruppe Baden-Württemberg nach Paris. Heinz Schelling bei seiner Dankesrede (Bildmitte)

Für die Entwicklung und das Wachsen der Landesgruppe in den ersten Jahren waren drei herausragen de, besondere Begegnungen, mit ersten ausländischen IPA-Gruppen von ausschlaggebender Bedeutung:

Zunächst der überraschende Besuch von 50 Mitgliedern der französischen IPA-Sektion aus Paris im Mal 1956 u.a. in Stuttgart, Ludwigsburg und Göppingen. Dieser zunächst mit abwartendem Verhalten erwartete Besuch französischer Kollegen bekleidete bald eine freundliche Offenheit mit menschlichem Bezug auf beiden Seiten, Informationsbereitschaft und Sachinteresse. Damals gewachsene Kontakte dauern noch heute an. Eine Studienreise der LG als Gegenbesuch im Jahre 1958 unter Beteiligung von mehr als 50 Mitglieder der Verbindungsstellen erbrachte in menschlicher, kollegialer und berufsspezifischer Hinsicht nur positives Erleben.

Der Gastbesuch von 40 italienischen IPA-Mitgliedern aus Rom, Neapel und Ravenna im Jahr 1958, der auf Einladung der Landesgruppe erfolgte, führte bei der Betreuung der beteiligten Verbindungsstellen Stuttgart, Esslingen, Ludwigsburg, Tübingen und Calw zu weiteren faszinierenden Erlebnissen. Herausragend von beiden Seiten wurden die erlebnisreichen Einladungen in die Familien empfanden. Bis heute bestehen nicht nur freundschaftliche Kontakte zwischen einzelnen Beteiligten, sondern auch dauerhafte Freundschaften und familiäre Verbindungen. Ein durch die Landesgruppenleiter Gegenbesuch in Rom und Neapel im Frühjahr 1959 unter Beteiligung von Angehören der Verbindungsstellen brachte ein bleibendes Erlebnis und spürbare Wertschätzung der Deutschen Polizeibeamten.

Einen besonders starken Eindruck hinterließ bei einem Besuch von 40 Pariser Polizeibeamten der IPA in Stuttgart (zum Teil auch in Freudenstadt und Calw) Anfang 1960 die Tischrede des Reiseteilnehmers und Ehrenmitglied der Französischen Sektion M. Menuet, Vizepräsident du Conseil municipale de Paris. Dieser kluge, weltoffene und klardenkende Mann sprach in der ihm eigenen Offenheit von jener Zeit in der ihm persönlich von der deutschen Gestapo große körperliche und seelische Qualen widerführen. Er erwähne dies, so sagte er, um gleichzeitig zu beweisen, dass er auch vergessen könne und vergessen habe und mit ganzer Kraft für eine Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich eintrete. Die Teilnahme an der Reise habe er nicht bereut, mehr noch, er habe erlebt, dass sich zwischen den französischen und deutschen Polizeibeamten bereits echte Freundschaftsbande geknüpft hätten. Wir, die es gehört hatten, empfanden dies als wahre geistige Größe und französische Noblesse.

Weiteres Wirken der Landesgruppe

Bei der Landesgruppe stand natürlich stets neben der organisatorischen Formgebung in den ersten Jahren das Bemühen im Vordergrund, auch zu Kollegen unserer eigenen Landesgruppen sowie anderen ausländischen Sektionen Verbindungen herzustellen und nähere Kontakte aufzunehmen. So hat die LG schon damals nationale Begegnungen bei Sitzungen oder Delegiertentagen und nicht zuletzt auch bei Internationalen Zusammenkünften wie 1958 beim Zweiten Weltkongress in Antwerpen oder Weltkongress in Stuttgart genützt um außer Frankreich und Italien noch weitere sichere und vertraute Verbindungen herzustellen. Dies sollte unseren Verbindungsstellen und Mitgliedern dienlich sein wie die folgenden Jahre zeigten Mehrere unserer Verbindungsstellen waren schon Ende 1957 durch gewählte Funktionäre und engagierte Mitglieder selbständig geworden. Sie hatten ihrerseits durch eigene Erlebnisse und Begegnungen begonnen aus den Kontaktmöglichkeiten selbst zuprofitieren und bei landesinternen Veranstaltungen feste Mittel- und Bezugspunkte zu schaffen.

Diese Entwicklung vollzog sich in den folgenden Jahren bei allen, auch jüngeren Verbindungsstellen. Wenn man in die Chronik blickt, ist wohl das wichtigste Ereignis jener Jahre der Dritte IPA-Weltkongreß der im Sept. 1961 durch die Initiative der Landesgruppe in Stuttgart abgehalten werden konnte.

Höhepunkte der Pionierzeit

Ein krönendes Highlight in den Jahren des weiteren Aufbaus und Wachstums der Landesgruppe, dies gilt genauso für unsere gesamte nationale Sektion, war der "Dritte Weltkongress der IPA" im September 1961 in Stuttgart, dem Sitz der Landesgruppe. Nicht unbescheiden blicken noch viele, die dieses herausragende und gewaltige internationale IPA-Meeting erleben konnten, auf jene Tage zurück, als Herr Kalicinski, der verstorbene 1. Präsident der Deutschen Sektion zum Internationalen Präsidenten gewählt worden war. Ein weltweiter Respekt für unsere nationale Sektion entstand, der in damaliger Zeit den Grundstein für unsere allseitige Achtung und Wertschätzung in der IPA gelegt hat.

Mehr als 1800 IPA-Mitglieder mit Familienangehörigen und Gästen des In- und Auslands, davon ca. 600 Teilnehmer aus 18 Nationen mussten empfangen, untergebracht, betreut, transportiert und verpflegt werden. Eine immense Arbeit, die schon im Vorfeld von zahlreichen Arbeitsgruppen am Ort freiwillig und aufopfernd geleistet wurde. Durch Einplanung eines beträchtlichen Rahmen- und Exkursionsprogramms konnten die Verbindungsstellen Heidelberg, Heilbronn, Calw, Freudenstadt, Esslingen und Tübingen sich selbst darstellend mit eingesetzt werden. Noch heute hört man gelegentlich von älteren IPA-Mitgliedern des Auslands bei zufälliger Begegnungen dankbare Schilderung dieses erfolgreichen Treffens.

Mir selbst, der ich als einstiges Mitglied im IEC die Planung und die Organisation leitete, ist dies sehr häufig widerfahren. Der Deutsche Bundesvorstand hat seinerseits die Angehörigen des Organisationskomitees in Anerkennung ihrer Leistung mit dem Ehrenband der Deutschen Sektion ausgezeichnet.

Weitere Streiflichter aus der Chronik

Buchstäblich aus dem Nichts heraus schuf Ende 1959 die Landesgruppe eine eigene, auch im Ausland sehr geschätzte IPA-Zeitschrift. Der 1995 in Mannheim verstorbene IPA-Freund Franz Holl hatte seinerzeit mit unendlichen Mühen und persönlichen Opfern dieses beliebte Organ geschaffen und als rühriger Schriftleiter gewirkt. Leider musste es nach vier Jahren, im Interesse der Bundeszeitschrift und einem Beschluss des Bundesdelegiertentags im Jahre 1963 in Saarbrücken folgend eingestellt werden.

Franz Holl soll auch posthum dankend gedacht werden, da er schon in jenen frühen Jahren über die Zeitschrift zu satzungskonformen Spenden- und Hilfsaktionen erfolgreich aufrief. Genannt sei beispielhaft die finanzielle Hilfe für das zunächst unheilbar erkrankte Kind des italienischen IPA-Generalsekretärs Elio Draetta, eine Aktion, die auch inner halb der Deutschen Sektion eine große Resonanz fand. Die Entwicklung der IPA in Baden- Württemberg vollzog sich nach dem Weltkongress von Stuttgart in rasanten Schritten. Aus damals 19 Verbindungsstellen wurden bis heute 32, von knapp 800 Mitgliedern stieg die Zahl auf nahezu 8000 zu Beginn des Jahres 1996. Diese Entwicklung ist, ebenso wie Gründungsdaten, Einzugsbereich und Mitgliederstärke der einzelnen Verbindungsstellen, aus den nachfolgenden Beiträgen ersichtlich.

Die Landesgruppe Baden-Württemberg war stets ein aktiver, kooperativer und loyaler Partner der Deutschen Sektion. Konstruktive und sinnvolle Beiträge kamen aus Baden-Württemberg, so z.B. die inzwischen selbstverständliche rechtliche Absicherung von Mitgliedern und Helfern bei Veranstaltungen der IPA. Im Jahr 1972 fand der 6. Bundesdelegiertentag in unserem Bundesland statt; Ausrichter war die Verbindungsstelle Heidelberg. Für den 15. Nationalen Kongress im Jahr 1999 hat sich als Gastgeber die Verbindungsstelle Freudenstadt mit guten Aussichten beworben. Einrichtungen wie die Bodenseetagung (eine halbjährliche Arbeitstagung der Verbindungsstellen um den Bodensee aus Deutschland, Österreich und der Schweiz), die Regio-Treffen der deutschen, französischen und schweizerischen Verbindungsstellen am Oberrhein oder die Treffen der nordbadischen Verbindungsstellen mit den Nachbarn in Hessen und Rheinland- Pfalz sind Beispiele für eine permanente Pflege guter; freundschaftlicher Kontakte mit IPA-Freunden über Grenzen hinweg.

Die Landesgruppe ging mit der Zeit

Unsere Landesgruppe hat sich dem Trend der Zeit nicht verschlossen und bietet zeitgemäße Dienstleistungen. So wurde die Zahl der Hospitationen und Teilnahmen an polizeilichen Austauschprogrammen kontinuierlich gesteigert, um insbesondere jüngere IPA-Freunde anzusprechen. Der Bekanntheitsgrad der IPA wurde durch vielfältige Öffentlichkeitsarbeit gesteigert. Jedes Jahr werden die Studierenden an der Hochschule für Polizei in einem "studium generale" über die IPA informiert, was regelmäßig zu weiteren Mitgliedern führt.

Die Mitglieder werden aktuell, schnell und kostengünstig über neue Medien informiert. Unsere Homepage beweist dies durch hohe Zugriffszahlen. Über moderne Kommunikationswege werden die Verantwortlichen in den Vorständen transparent und ausführlich über wichtige Hintergründe informiert. Eine moderne Datenverwaltung unterstützt die Funktionäre in ihrer Tätigkeit.

IPA-Freunde in Not können sich auf ihre IPA-Familie verlassen. Mit einem gut ausgestatteten Sozialfond hilft die Deutsche Sektion. In Baden-Württemberg sind viele berührende Beispiele ein Beleg für diese notwendige Unterstützung. Wir können zwar das Leid nicht ungeschehen machen, jedoch die oft enormen finanziellen Folgen abmildern.

Mit Präventionsarbeit wendet sich die IPA nicht nur an die eigenen Mitglieder sondern auch an die Bevölkerung. Von einem Malbuch für Kinder zur Aufklärung über die Gefahren im Straßenverkehr bis hin zu einer interaktiven Plattform im Internet werden verschiedene Aktivitäten unterstützt.

Die Landesgruppe Baden-Württemberg ist seit 2012 als eingetragener Verein registriert. Damit wird den zunehmend bedeutender werdenden formellen Anforderungen Rechnung getragen. Eine professionelle Abwicklung der Finanzen wird als Selbstverständnis angesehen.

Der Schutz von Minderheiten hat für den Vorstand der Landesgruppe Priorität. Ein Beisitzer für Behinderte wurde seit dem Delegiertentag 2011 gewählt.

Die Landesgruppe Baden-Württemberg versteht sich als Dienstleister für ihre 32 Verbindungsstellen auf der einen Seite und unterstützt auf der anderen Seite die Belange der Deutschen Sektion.

Innovative Ideen werden über den Bundesvorstand eingebracht und waren schon manches Mal wegweisend. Unser IPA-Motto "Servo per Amikeco - Dienen durch Freundschaft" wird bis heute vorbildlich gelebt und ist immer noch modern. Dafür standen die bisherigen Landesgruppenleiter mit ihrem Team.